Kinderonkologie Klagenfurt: 10 Jahres Jubiläum für Homöopathie

Krebserkrankungen bei Kindern sind glücklicherweise selten. Dennoch erkranken jährlich 10 bis 15 Kärntner Kinder an Krebs. Am häufigsten ist dabei die Leukämie, weiters können im Kindesalter bösartige Tumore in Lymphdrüsen oder Knochen auftreten. Seit nunmehr 10 Jahren besteht für die jungen Patienten an der Kinderonkologie des LKH Klagenfurt die Möglichkeit sich zusätzlich zur konventionellen onkologischen Therapie auch homöopathisch behandeln zu lassen.

Dr. Pichler

Das Schwerpunktkrankenhaus für Kinderonkologie in Kärnten ist das Landeskrankenhaus Klagenfurt. Sehr therapieintensive Krebsformen, die absolute Sterilität, wie bei Stammzelltransplantation, oder aufwendige Therapien oder Operationen erfordern, werden in die Universitätsklinik Graz oder in das St. Anna Krankenhaus in Wien überwiesen.

Im Landeskrankenhaus Klagenfurt werden derzeit rund 7 bis 12 Neuerkrankungen pro Jahr behandelt. Seit 10 Jahren besteht die Möglichkeit, die konventionelle Therapie (Bestrahlung, Chemoteraphie etc.) zusätzlich auch homöopathisch zu ergänzen. Univ.Prof. Prim. Dr. Wilhelm Kaulfersch: „Es ist eine Tatsache, dass ca. 90 % aller Patienten mit Krebserkrankungen auch komplementärmedizinische Behandlungsarten versuchen. Diese Abteilung hat das Ziel, die Homöopathie in ihrer klassischen und nachvollziehbaren Form als sinnvolle Ergänzung in das Therapiekonzept der Kinderonkologie zu integrieren. Die Kosten werden von der Kärntner Kinderkrebshilfe getragen.“

Leiter der homöopathischen Onkologieambulanz ist der Allgemeinmediziner und Homöopath Dr. Erfried Pichler: „Die konsequente Unterstützung von Prim. Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Kaulfersch und dem Vorstand der Kinderkrebshilfe Kärnten (Vorsitz: Frau Mag. Petritsch) ermöglicht es, unsere kleinen Patienten in ihrem meist langen Therapie- und Heilungs-prozess zu begleiten. Das Ziel: bessere Verträglichkeit der Medikamente und Therapien, Anregung der Selbstheilungskräfte, Verbesserung des Allgemeinbefindens, Förderung von Appetit und Schlaf, Stabilisierung der Psyche.“
Therapie bei lymphoblastischer Leukämie
Die häufigste Erkrankung ist die akute lymphoblastische Leukämie ( ALL ) mit einer Heilungswahrscheinlichkeit von mittlerweile 80%. Die Patienten werden zu einer neunwöchigen stationären Induktionstherapie aufgenommen, anschließend wird, je nach Risikostufe, eine Intervalltherapie durch 8 Wochen durchgeführt, wobei vier stationäre Aufenthalte von jeweils drei Tagen, notwendig sind. Somit ist die Intensivbehandlung ca. sechs bis acht Monate nach Diagnosestellung beendet. Meist erfolgt noch eine niedrigdosierte orale Erhaltungschemotherapie für 16 bis 18 Monate.

Dr. Pichler: „Wir informieren die Patienten bzw. deren Eltern mit einem Informationsschreiben über sie zusätzliche homöopathische Behandlungsmöglichkeit. Auch die KollegInnen der Abteilung, die Stationsschwestern sowie die Mitarbeiterinnen der Kärntner Kinderkrebshilfe weisen die Eltern darauf hin.“

Während der stationären Behandlungsphase finden die homöopathischen Ordinationen in zwei bis dreiwöchigen, selten in wöchentlichen Abständen statt, in der Intervalltherapie werden die Konsultationen seltener.

Bisher sind die Erfahrungen ausgezeichnet: Univ. Prof. Prim. Dr. Kaulfersch: „Die Behandlungsergebnisse berechtigen die Aufrechterhaltung dieses ganzheitsmedizinische

Inhaltsverzeichnis